Goethe, Iphigenia in Tauris 4.1.1654-1664 (tr. David Luke):
Life teaches us, and you will learn it too, To be less rigorous with ourselves and others. Mankind is of such strange complexity, So variously made up and interwoven, That to remain pure, to avoid confusion Within ourselves or in our dealings with Our fellow men, is possible to no one. Nor are we meant to judge ourselves: a man's First duty is to walk and watch his path, For he can seldom rightly judge what he Has done, and still less judge what he is doing.
Das Leben lehrt uns, weniger mit uns Und andern strenge sein; du lernst es auch. So wunderbar ist dies Geschlecht gebildet; So vielfach ist's verschlungen und verknüpft, Dass keiner in sich selbst, noch mit den andern Sich rein und unverworren halten kann. Auch sind wir nicht bestellt uns selbst zu richten; Zu wandeln und auf seinen Weg zu sehen Ist eines Menschen erste, nächste Pflicht: Denn selten schätzt er recht was er getan, Und was er tut weiß er fast nie zu schätzen.
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Goethe, Iphigenia in Tauris 4.1.1654-1664 (tr. David Luke):
Life teaches us, and you will learn it too,
To be less rigorous with ourselves and others.
Mankind is of such strange complexity,
So variously made up and interwoven,
That to remain pure, to avoid confusion
Within ourselves or in our dealings with
Our fellow men, is possible to no one.
Nor are we meant to judge ourselves: a man's
First duty is to walk and watch his path,
For he can seldom rightly judge what he
Has done, and still less judge what he is doing.
Das Leben lehrt uns, weniger mit uns
Und andern strenge sein; du lernst es auch.
So wunderbar ist dies Geschlecht gebildet;
So vielfach ist's verschlungen und verknüpft,
Dass keiner in sich selbst, noch mit den andern
Sich rein und unverworren halten kann.
Auch sind wir nicht bestellt uns selbst zu richten;
Zu wandeln und auf seinen Weg zu sehen
Ist eines Menschen erste, nächste Pflicht:
Denn selten schätzt er recht was er getan,
Und was er tut weiß er fast nie zu schätzen.
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